Der Wärmeverbund Bern-Wabern wird realisiert
Bern, 13.03.2025. Der Wärmeverbund Bern-Wabern wird realisiert. Energie Wasser Bern (ewb) und die Gemeinde Köniz haben einen entsprechenden Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet und ewb hat den Entscheid für die Realisierung des Wärmeverbunds gefällt. Das Leuchtturmprojekt mit innovativer Nutzung von Umweltwärme leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Ziele von Köniz und Bern.
Energie Wasser Bern (ewb) wird den Wärmeverbund Bern-Wabern mit Unterstützung der Gemeinde Köniz umsetzen. Der Verwaltungsrat von ewb hat den Realisierungsentscheid am 7. März 2025 gefällt. Der neue Wärmeverbund wird einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion und somit zur Umsetzung der klimapolitischen Ziele von Köniz und Bern leisten.
DieDie bevorstehende Sanierung der Seftigenstrasse bietet eine optimale Gelegenheit, um eine Wärmeinfrastruktur entlang der Hauptverkehrsachse aufzubauen. Mit dem neuen Verbund, der rund zur Hälfte auf dem Stadtgebiet von Bern und Köniz liegt, können zukünftig bis zu 5'000 Wohneinheiten mit Wärme, die zu mindestens 80 Prozent erneuerbar ist, versorgt werden. Vorgesehen ist ein innovatives Wärmeproduktionskonzept, welches auf Umweltwärme basiert. Hierbei wird das Überschusswasser der Pumpenstation Schönau zur thermischen Nutzung verwendet. Die Produktionsanlagen werden in die bestehende Heizzentrale der Wohnüberbauung Morillon an der Bondelistrasse eingebaut. Dies ist nur dank der Unterstützung der Eigentümer:innen der Überbauung Morillon für das zukunftsgerichtete Projekt möglich. Vorbehältlich des Erhalts der Konzession und der Baubewilligungen erfolgt der Baustart für die Produktionsanlagen voraussichtlich im Jahr 2027. Mit der ersten Wärmelieferung ist im Jahr 2028 zu rechnen.
Das Interesse der Bevölkerung an einem Anschluss an den Wärmeverbund Bern-Wabern ist sehr gross. Dies verdeutlicht eine Umfrage, die Energie Wasser Bern im vergangenen Herbst bei den Liegenschaftsbesitzer:innen in Bern und Köniz durchgeführt hat. Verträge über rund ein Drittel des geplanten Absatzes sind unterzeichnet, viele weitere Kundinnen und Kunden haben ihr konkretes Interesse angemeldet. «Das grosse Interesse am Wärmeverbund Bern-Wabern freut uns sehr und zeigt, dass wir mit unserem eingeschlagenen «Weg zur Energiewende» die Nachfrage nach ökologischen Energielösungen abdecken, sagt ewb-CEO Cornelia Mellenberger.
Die Gemeinde Köniz überträgt die Wärme- und Kälteversorgung in Wabern der Energie Wasser Bern, welche mittels eines Zusammenarbeitsvertrages definiert wurde. Die Gemeinden Bern und Köniz schaffen die bestmöglichen Voraussetzungen und unterstützen Energie Wasser Bern bei der Realisierung. Das Projekt kommt dank der guten Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg zustande. Die operative und finanzielle Verantwortung beim Bau des Wärmeverbunds trägt Energie Wasser Bern.
Sowohl Bern als auch Köniz haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Bis 2045 will die Stadt resp. Gemeinde das Netto-Null-Ziel für Treibhausgasemissionen erreichen. Aktuell verursachen Öl- und Gasheizungen knapp 40 Prozent der Treibhausgasemissionen. Für den Könizer Gemeinderat Hansueli Pestalozzi ist der Wärmeverbund Bern-Wabern ein wichtiger Schritt zur Energiewende: «Mit dem Wärmeverbund können sehr viele Öl- und Gasheizungen in Wabern und in den angrenzenden Quartieren von Bern ersetzt werden. Ein Wärmeverbund ist in dicht bebauten Gebieten oft die einzige Lösung, um die Gebäude CO2-frei und wirtschaftlich mit erneuerbarer Energie zu heizen.»
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